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BGH, Urteil vom 26.09.1990 - XII ZR 45/89
Nachehelicher Unterhaltsanspruch bei Teilerwerbstätigkeit
1. In Fällen, in denen der unterhaltsberechtigte Ehegatte durch Kinderbetreuung nur teilweise an einer Erwerbstätigkeit gehindert wird, kann der Anspruch aus § 1570 BGB unter Umständen durch einen solchen nach § 1573 Abs. 2 BGB ergänzt werden.
2. Bei der Ermittlung der ehelichen Lebensverhältnisse ist auf das tatsächliche Nettoeinkommen abzustellen, wie es sich unter Berücksichtigung der gesetzliche bestimmten Abzüge - Steuern, Sozialabgaben usw - nach der jeweiligen persönlichen Verhältnissen des Einkommensbeziehers ergibt. Bei der Bemessung des Unterhaltsbedarfs des Unterhaltsberechtigten nach dem Maßstab der ehelichen Lebensverhältnisse (§ 1578 Abs. 1 Satz 1 BGB) ist deshalb das Nettoeinkommen zugrunde zu legen, das der Unterhaltspflichtige aufgrund der tatsächlichen Besteuerung nach Steuerklasse 1 zur Verfügung hat.
Fundstellen: BGHR BGB § 1570 Teilerwerbstätigkeit 2, EzFamR BGB § 1578 Nr. 36, FamRZ 1991, 304, NJW-RR 1991, 132
Normenkette:
BGB §§ 1570 1573 Abs. 2 § 1578 Abs. 1 Satz 1
Vorinstanzen: AG Gelsenkirchen 28.06.1988 29 F 261/87 , OLG Hamm 09.01.1989 8 UF 450/88

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