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BGH, Urteil vom 30.08.2006 - XII ZR 98/04
Bemessung des Elternunterhalts; Berücksichtigung sonstiger Verpflichtungen und von Aufwendungen für die Altersvorsorge
»a) Auch im Rahmen des Elternunterhalts muss der Unterhaltsschuldner grundsätzlich den Stamm seines Vermögens einsetzen. Einschränkungen ergeben sich aber daraus, dass nach § 1603 Abs. 1 BGB sonstige Verpflichtungen des Unterhaltsschuldners zu berücksichtigen sind und er seinen eigenen angemessenen Unterhalt einschließlich einer angemessenen Altersvorsorge nicht zu gefährden braucht (im Anschluss an das Senatsurteil vom 21. April 2004 - XII ZR 326/01 - FamRZ 2004, 1184).
b) Dem Unterhaltsschuldner steht es grundsätzlich frei, in welcher Weise er neben der gesetzlichen Rentenversicherung Vorsorge für sein Alter trifft. Sichert er den Fortbestand seiner gegenwärtigen Lebensverhältnisse durch Sparvermögen oder ähnliche Kapitalanlagen, muss ihm davon jedenfalls der Betrag verbleiben, der sich aus der Anlage der ihm unterhaltsrechtlich zuzubilligenden zusätzlichen Altersvorsorge (bis zu 5 % des Bruttoeinkommens beim Elternunterhalt) bis zum Renteneintritt ergäbe (Fortführung der Senatsurteile vom 19. Februar 2003 - XII ZR 67/00 - FamRZ 2003, 860 und vom 14. Januar 2004 - XII ZR 149/01 - FamRZ 2004, 792).«
Fundstellen: AuR 2006, 375, BGHReport 2006, 1418, BGHZ 169, 59, DNotZ 2007, 48, FamRZ 2006, 1511, FuR 2006, 513, MDR 2007, 219, NJW 2006, 3344
Normenkette:
BGB § 1601 § 1603 Abs. 1
,
SGB XII § 2 Abs. 2 § 41 § 61 § 90 Abs. 2 Nr. 9
,
GSiG § 2 Abs. 1
,
BSHG § 2 Abs. 2 § 68 § 88 Abs. 2 Nr. 8
Vorinstanzen: OLG München 11.05.2004 30 UF 303/03 , AG Dillingen a. d. Donau 06.08.2003 1 F 247/03

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