BSG, Urteil vom 30.09.2008 - 4 AS 29/07, FEVS 60, 337
Grundsicherung für Arbeitsuchende; Einkommens- oder Vermögensberücksichtigung; Steuererstattung; einmalige Einnahme; Zuflussprinzip; Verteilzeitraum; Vermögen nach Unterbrechung der Hilfebedürftigkeit; Schuldentilgung; Aufteilung für einen angemessenen Zeitraum
Eine einmalige Einnahme, die nach der Antragstellung zufließt, ist grundsätzlich bis zu ihrem Verbrauch als Einkommen bei der Berechnung der Arbeitslosengeld II-Leistung zu berücksichtigen, es sei denn, die bisher bestehende Hilfebedürftigkeit wird im Verteilzeitraum durch Einkommen - ohne Berücksichtigung der einmaligen Einnahme - für mindestens einen Monat unterbrochen; die erneute Antragstellung allein unterbricht den Verteilzeitraum nicht.
Fundstellen: BSGE 101, 291, FEVS 60, 337, NJ 2009, 130, NJW 2009, 2155, NVwZ-RR 2009, 642, NZS 2009, 634
Normenkette:
SGB II § 7 Abs. 1 S. 1 Nr. 3
,
SGB II § 9 Abs. 1
,
SGB II § 11 Abs. 1 S. 1
,
SGB II § 12 Abs. 1
,
AlgIIV § 2 Abs. 3 S. 1, S. 2 (F: 20.10.2004)
,
AlgIIV § 2 Abs. 3 S. 3 (F: 22.8.2005)
,
AlgIIV § 2b (F: 22.8.2005)
,
AlgIIV § 6 (F: 22.8.2005)
Vorinstanzen: LSG Nordrhein-Westfalen 20.06.2007 L 12 AS 44/06 , SG Münster S 3 AS 44/06

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