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BSG, Urteil vom 31.10.2007 - AS 42/06
Anspruch auf Arbeitslosengeld II, Begrenzung des Streitgegenstandes im sozialgerichtlichen Verfahren, Akzessorietät und Berechnung des befristeten Zuschlags, Verfassungsmäßigkeit der Anwendung auf Übergangsfälle
1. Ohne eine vollumfängliche Überprüfung des Anspruchs auf Leistungen nach dem SGB II kann eine Entscheidung über den Anspruch nach § 24 SGB II nicht getroffen werden, so dass eine Begrenzung des Streitgegenstandes allein auf den befristeten Zuschlag nach § 24 SGB II nicht zulässig ist.
2. Allein durch den Anspruch auf den befristeten Zuschlag nach § 24 SGB II kann kein Anspruch auf Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB II begründet werden.
3. Bei der Berechnung des Zuschlags nach § 24 Abs. 2 SGB II sind weder die Beträge des Arbeitslosengeldes nach SGB III der einzelnen Mitglieder der Bedarfsgemeinschaft vor dem Vergleich zu addieren, noch ist das zuletzt bezogene Arbeitslosengeld des einzelnen Mitglieds mit seinem Einzelbedarf nach §§ 19ff SGB II zu vergleichen.
4. Die uneingeschränkte Anwendung des § 24 SGB II auch auf Übergangsfälle entspricht der Intention des Gesetzgebers und verletzt weder Art. 3 Abs. 1 GG noch Art. 6 Abs. 1 GG. [Nicht amtlich veröffentlichte Entscheidung]
Normenkette:
BGB § 187 Abs. 1 § 188 Abs. 1
,
GG Art. 3 Abs. 1 Art. 6 Abs. 1
,
SGB II § 19 § 19 S. 1 Nr. 1, 2 § 24 Abs. 1 S. 1, 2, Abs. 2 Nr. 1, 2 § 7 Abs. 3 § 9 §§ 19 ff.
,
SGG § 123 § 95
Vorinstanzen: LSG Berlin-Brandenburg 09.05.2006 L 10 AS 88/06 , SG Potsdam 08.12.2005 S 13 AS 92/05

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