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BSG, Urteil vom 05.05.2015 - 10 ÜG 5/14
Entschädigung für überlange sozialgerichtliche Verfahren; Begrenzung der Entschädigung wegen materieller Nachteile auf Nachteile bzw. Schäden "infolge" einer unangemessen langen Dauer eines Gerichtsverfahrens; Keine Entschädigung für entgangene Abrechnungsmöglichkeiten eines Krankenhauses
1. Materielle Nachteile können wegen überlanger Verfahrensdauer nur entschädigt werden, wenn sie adäquat kausal auf der Überlänge beruhen. Dies gilt - ungeachtet seiner Entschädigungsfähigkeit - auch für entgangenen Gewinn.
2. Auch Gesellschaften in Liquidation können für immaterielle Nachteile Entschädigung wegen überlanger Verfahrensdauer beanspruchen (Fortführung von BSG vom 12.2.2015 - B 10 ÜG 1/13 R = SozR 4-1720 § 198 Nr 7).
Normenkette:
BGB § 249
,
BGB § 252
,
GVG § 198
,
GVG § 200
,
GVG § 201
,
SGG § 202
Vorinstanzen: LSG Hessen 22.01.2014 L 6 SF 4/12 EK KR , BVerfG 22.01.2009 1 BvR 2581/08 , BSG 28.07.2008 B 1 KR 5/08 R , LSG Hessen 17.12.2007 L 1 KR 62/04 , SG Wiesbaden 13.11.2003 S 4 KR 1114/99
Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Hessischen Landessozialgerichts vom 22. Januar 2014 wird zurückgewiesen.
Die Klägerin trägt auch die Kosten des Revisionsverfahrens.

Entscheidungstext anzeigen: