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BSG, Urteil vom 27.04.2005 - 6 KA 23/04
Zulässigkeit von Hilfsanträgen im Revisionsverfahren, Anfechtung von Gesamtvergütungsvereinbarungen durch Vertragszahnarzt, Beitragssatzstabilität
1. Ungeachtet des Verbots von Klageänderungen ist der neben dem Hauptantrag auf Zuerkennung höheren Honorars zusätzlich gestellte Hilfsantrag auf Neubescheidung im Revisionsverfahren zulässig.
2. Eine Ausnahme davon, dass einzelne Vertrags(zahn)ärzte grundsätzlich keine Befugnis bzw kein Recht haben, eine Gesamtvergütungsvereinbarung anzufechten oder sie inzident in einem Honorarstreit als rechtswidrig zu beanstanden, ist auch dann nicht in Betracht zu ziehen, wenn die Gesamtvertragsparteien eine den Gesamtvergütungsvertrag ergänzende Protokollnotiz mit einer möglichen Nachzahlungspflicht der Krankenkassen vereinbart haben, die sich auf eine innerhalb des Gesamtvergütungsvertrags getroffene Punktwertfestlegung bezieht.
3. Unabhängig davon, ob die Beitragssatzstabilität konkret gefährdet ist, stellt der Grundsatz der Beitragssatzstabilität gemäß § 85 Abs. 3 S. 2 iVm § 71 SGB V ein bei Gesamtvergütungsvereinbarungen zu beachtendes Ziel dar. [Nicht amtlich veröffentlichte Entscheidung]
Normenkette:
GKV-SolG Art. 15 Abs. 1 S. 2 Halbs. 1
,
GKVRefG (2000) Art. 21 § 1
,
SGB V § 71 Abs. 1 § 85 Abs. 2b § 85 Abs. 3 S. 1
,
SGG § 99 Abs. 3 Nr. 2 § 168 S. 1
Vorinstanzen: LSG Nordrhein-Westfalen 07.01.2004 L 11 KA 173/02 , SG Düsseldorf 10.04.2002 S 2 KA 44/01

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