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BVerwG, Urteil vom 12.09.1996 - 5 C 31.95, FEVS 47, 433
Kinder- und Jugendhilferecht - Hilfe zur Erziehung in Vollzeitpflege
»1. Der Anspruch auf Leistungen zum Unterhalt eines Kindes in Vollzeitpflege steht dem Personensorgeberechtigten zu.
2. Hilfe zur Erziehung in Vollzeitpflege (einschließlich der sie ergänzenden Leistungen zum Unterhalt nebst den Kosten der Erziehung) ist nicht allein deshalb ausgeschlossen, weil die Betreuung durch die Großeltern in deren Familie erfolgt.
3. Deckt ein Verwandter im Einvernehmen mit dem Personensorgeberechtigten den erzieherischen Bedarf des Kindes bzw. Jugendlichen unentgeltlich, scheitert ein Anspruch des Personensorgeberechtigten auf öffentliche Jugendhilfe am fehlenden Bedarf; Hilfe zur Erziehung ist nicht "notwendig" i.S. von § 27 Abs. 1 SGB VIII (wie BVerwGE 100, 178 (181)).
4. Anspruch auf Hilfe zur Erziehung in Vollzeitpflege durch die Großeltern besteht nur, wenn die Großeltern die Betreuung ihres Enkelkindes nicht in Erfüllung ihrer Unterhaltspflicht leisten und zur unentgeltlichen Pflege nicht bereit sind.«
Fundstellen: DAVorm 1997, 710, FEVS 47, 433, FamRZ 1997, 814, NJW 1997, 2831, NJWE-FER 1997, 264, NVwZ 1997, 1219, SGb 1998, 18, ZfSH/SGB 1997, 613, info also 1998, 43
Normenkette:
BGB § 1603 § 1606 Abs. 2, Abs. 3 § 1607 Abs. 1 § 1615a § 1631 Abs. 1
,
SGB VIII § 5 § 10 Abs. 1 S. 1 § 27 § 33 § 44 Abs. 1 S. 2 Nr. 3 § 93 Abs. 2 Nr. 2 § 94 Abs. 2
Vorinstanzen: I. VG Augsburg - Urteil 10.12.1993 - Au 3 K 93.204 , VGH Bayern 22.06.1995 12 B 94.709

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