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LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 17.11.2020 - 9 R 4318/18
Anspruch auf Nachversicherung in der gesetzlichen Rentenversicherung für satzungsmäßige Mitglieder geistlicher Genossenschaften Anforderungen an den Begriff der geistlichen Genossenschaft oder einer ähnlichen Gemeinschaft Anforderungen an das Fehlen einer Versicherungspflicht aus "anderen Gründen" Zulässigkeit der Berufung auf die Verjährung durch juristische Personen des Privatrechts Kein Vorsatz der Vorstandsmitglieder eines Vereins zur Unterhaltung von Glaubenshäusern Anforderungen an die Rechtsmissbräuchlichkeit einer Erhebung der Verjährungseinrede Erforderlichkeit einer Differenzierung zwischen öffentlich-rechtlicher Behörde und juristischer Person des Privatrechts
In Fällen, in denen der Nachversicherungsschuldner keine öffentlich-rechtliche Behörde ist, ist die Annahme einer Treuwidrigkeit mit der Folge der Rechtsmissbräuchlichkeit einer Erhebung der Verjährungseinrede allein mit Blick auf eine objektive Pflichtwidrigkeit unabhängig von subjektivem Verschulden zu weitreichend.
Normenkette:
SGB VI § 1 S. 1 Nr. 4
,
SGB VI § 5 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 und Nr. 3
,
SGB VI § 8 Abs. 2 S. 1 Nr. 1-3
,
SGB VI § 233 Abs. 1 S. 1-2
,
SGB IV § 25 Abs. 1 S. 1-2
,
AVG a.F. § 2 Abs. 1 Nr. 7
,
AVG a.F. § 9 Abs. 5
,
BGB § 166
,
BGB § 242
,
BGB § 278
Vorinstanzen: SG Reutlingen 16.10.2018 S 2 R 2112/16
Tenor
Auf die Berufung des Klägers werden das Urteil des Sozialgerichts Reutlingen vom 16. Oktober 2018 sowie die Bescheide der Beklagten vom 15. Januar 2016 und 11. Februar 2016 in der Gestalt des Widerspruchsbescheides vom 19. Juli 2016 aufgehoben.
Die Kosten des Rechtsstreits in beiden Rechtszügen trägt die Beklagte mit Ausnahme der außergerichtlichen Kosten der Beigeladenen.
Die Revision wird zugelassen.
Der Streitwert wird auf 12.501,91 Euro festgesetzt.

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