LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 12.10.2001 - 4 KR 4475/00
Rücknahme eines fingierten Rentenantrags, Verschiebung des Versicherungsfalls der Erwerbsunfähigkeit
1. Voraussetzung für die Rücknahme eines fingierten Rentenantrags ohne Zustimmung der Krankenkasse ist, dass sie bei rechtmäßiger
Ermessensausübung die Stellung eines Antrags auf Rehabilitationsleistungen nicht verlangen konnte.
2. Durch die Aussicht auf die Inanspruchnahme von tarifvertraglich zugesichertem Überbrückungsgeld wird kein einer wesentlichen
Verbesserung des Rentenanspruchs gleichkommendes berechtigtes Interesse des Versicherten begründet, das eine Verschiebung
des Versicherungsfalls der EU begründen könnte. [Nicht amtlich veröffentlichte Entscheidung]
Vorinstanzen: SG Mannheim 16.10.2000 S 10 KR 2380/99