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LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 27.02.2008 - 5 KR 507/08
Notwendigkeit eines Vergabeverfahrens zum Abschluss von Rabattverträgen in der gesetzlichen Krankenversicherung, Rechtsschutz der Sozialgerichtsbarkeit
1. Bei Verfahren zum Abschluss von Rabattverträgen gem. § 130a Abs. 8 SGB V sind zumindest die Grundsätze des materiellen Vergaberechts der §§ 97 GWB entsprechend heranzuziehen, also auch auf die zum Teil im Vergaberecht nach dem GWB i. V. mit der VOL/A zum Ausdruck kommenden Regelungen für ein "faires Ausschreibungsverfahren" zurückzugreifen.
2. Auch wenn das Vergaberecht entsprechend auf Ausschreibungen von Rabattverträgen angewendet wird, greift der gem. § 130a Abs. 9 SGB V von der Sozialgerichtsbarkeit insgesamt zu gewährende Rechtsschutz. Voraussetzung ist, dass vorrangig die Vorschriften des materiellen Sozialrechts gelten und innerhalb dieses Rahmens bei der Umsetzung öffentlich-rechtlicher Aufträge vergaberechtliche Grundsätze heranzuziehen sind. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]
Normenkette:
GG Art. 3
,
GWB § 97ff
,
SGB V § 130a Abs. 8 § 130a Abs. 9 § 69
,
VOL A
Vorinstanzen: SG Stuttgart 10. Kammer - S 10 KR 8604/07 ER - 20.12.2007