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LSG Bayern, Urteil vom 14.12.2016 - 2 P 32/16
Pflegeversicherung Leistungshalbierung aufgrund eines konkurrierenden Beihilfeanspruchs Pflichtmitgliedschaft in der gesetzlichen Krankenversicherung Verfassungskonformität
1. § 28 Abs. 2 SGB XI gilt nicht nur für Beihilfeberechtigte, die freiwillig gesetzlich krankenversichert und deshalb gemäß § 20 Abs. 3 SGB XI pflichtversichert in der sozialen Pflegeversicherung sind, sondern auch für solche Beihilfeberechtigte, die pflichtversichert in der gesetzlichen Krankenversicherung und dementsprechend gemäß § 20 Abs. 1 SGB XI auch versicherungspflichtig in der sozialen Pflegeversicherung sind.
2. Der Wortlaut des § 28 Abs. 2 SGB XI gibt keinen Anhalt für die Annahme, dass die Vorschrift nur für die über eine freiwillige Mitgliedschaft in der gesetzlichen Krankenversicherung vermittelte Versicherungspflicht in der sozialen Pflegeversicherung gelten sollte und nicht im Falle einer Pflichtmitgliedschaft in der gesetzlichen Krankenversicherung.
3. Auch der Sinn und Zweck der Vorschrift spricht für eine Einbeziehung der Pflichtmitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung.
4. An der Verfassungsmäßigkeit der Regelung bestehen nicht die geringsten Zweifel.
Normenkette:
SGB XI § 28 Abs. 2
,
SGB XI § 20 Abs. 1
Vorinstanzen: SG München 01.06.2016 S 18 P 367/15
Tenor
I.
Die Berufung wird gegen das Urteil des Sozialgerichts München vom 01.06.2016 wird zurückgewiesen.
II.
Außergerichtliche Kosten sind nicht zu erstatten.
III.
Die Revision wird nicht zugelassen.

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