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LSG Bayern, Beschluss vom 26.11.2015 - 4 KR 419/15
Keine Leistungspflicht der gesetzlichen Krankenversicherung für das cannabishaltige Schmerzmittel "Dronabinol"
Keine Versorgung zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung mit dem Rezepturarzneimittel Dronabinol bei Fibromyalgie im Wege des einstweiligen Rechtschutzes.
1. Bei dem Krankheitsbild der Fibromyalgie ist nicht von einer lebensbedrohlichen Erkrankung auszugehen, so dass hier eine existentiell bedeutsame Leistung der Krankenversicherung nicht im Raum steht.
2. Fertigarzneimittel sind mangels Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit nicht von der Leistungspflicht in der gesetzlichen Krankenversicherung umfasst, wenn ihnen die erforderliche, arzneimittelrechtliche Zulassung fehlt.
3. Die Krankenkassen können ihren Versicherten eine neuartige Therapie mit einem Rezepturarzneimittel, die vom GBA bisher nicht empfohlen ist, grundsätzlich nicht gewähren, weil sie an das Verbot des § 135 Abs. 1 Satz 1 SGB V und die das Verbot konkretisierenden Richtlinien des GBA gebunden sind.
Normenkette:
AMG (1976) § 73 Abs. 3
,
BtMG (1981) § 1 Abs. 1
,
BtMG (1981) § 13
,
BtMG (1981) Anlage 3
,
SGB V § 135 Abs. 1 S. 1
,
SGB V § 2 Abs. 1a
,
SGB V § 27 Abs. 1 S. 2 Nr. 1 und Nr. 3
,
SGB V § 31 Abs. 1 S. 1
,
SGB V § 92 Abs. 1 S. 2 Nr. 6
,
SGG § 86b Abs. 2
Vorinstanzen: SG Landshut 31.08.2015 S 4 KR 257/15 ER
Tenor
I.
Die Beschwerde des Antragstellers gegen den Beschluss des Sozialgerichts Landshut vom 31.08.2015 wird zurückgewiesen.
II.
Außergerichtliche Kosten werden nicht erstattet.

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