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LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 06.05.2015 - 20 AS 778/15
SGB-II-Leistungen für einen französischen Staatsbürger Anwendbarkeit eines Leistungsausschlusses
1. Französische Staatsbürger sind nicht nach § 7 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 SGB II vom Leistungsbezug des SGB II ausgeschlossen; die Regelung des § 7 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 SGB II ist nämlich auf Staatsangehörige eines Vertragsstaates des Europäischen Fürsorgeabkommens vom 11. Dezember 1953 - EFA - nicht anzuwenden, weil Art. 1 EFA dies völkerrechtlich ausschließt. Frankreich ist Vertragsstaat des EFA, so dass die Ausschlussregelung des § 7 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 SGB II insoweit nicht zur Anwendung kommt.
2. Art. 1 EFA schließt als unmittelbar geltendes, spezielleres Bundesrecht die Anwendung des Ausschlusstatbestandes für Staatsangehörige von Vertragsstaaten aus.
Normenkette:
SGB II § 7 Abs. 1 S. 2 Nr. 2
,
EFA Art. 1
Vorinstanzen: SG Berlin 20.03.2015 S 175 AS 3686/15 ER
Die Beschwerde gegen den Beschluss des Sozialgerichts Berlin vom 20. März 2015 wird zurückgewiesen.
Der Antragsgegner hat der Antragsteller auch die außergerichtlichen Kosten des Beschwerdeverfahrens zu erstatten.

Entscheidungstext anzeigen: