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LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 22.11.2012 - 8 R 110/11
Feststellung von Arbeitsentgelten als Daten nach dem Anspruchs- und Anwartschaftsüberführungsgesetz; Prüfung der Steuerpflicht von Zulagen und Zuschüssen
Bei der Beantwortung der Frage, ob für in einem Zusatz- oder Sonderversorgungssystem der DDR erzielte Zulagen und Zuschüsse, die grundsätzlich dem Arbeitsentgeltbegriff des § 14 Abs. 1 Satz 1 SGB 4 unterfallen, Steuerpflicht bestand, ist auf das am 01. August 1991 in der Bundesrepublik Deutschland geltende Steuerrecht abzustellen (Anschluss an das Urteil des Bundessozialgerichts vom 23. August 2007, Az. B 4 Rs 4/06 R).
Bei der Beantwortung der Frage, ob für in einem Zusatz- oder Sonderversorgungssystem der DDR erzielte Zulagen und Zuschüsse, die grundsätzlich dem Arbeitsentgeltbegriff des § 14 Abs. 1 S. 1 SGB IV unterfallen, Steuerpflicht bestand, ist auf das am 1.8.1991 in der Bundesrepublik Deutschland geltende Steuerrecht abzustellen. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]
Normenkette:
AAÜG § 6 Abs. 1
,
AAÜG § 8 Abs. 2
,
AAÜG § 8 Abs. 3 S. 1
,
AAÜG Anl. 2 Nr. 3
,
ArEV § 1
,
SGB X § 44 Abs. 2
, ,
SGB VI § 99 Abs. 1 S. 2
Vorinstanzen: SG Potsdam 07.12.2010 S 36 R 571/09
Auf die Berufung und die Klage des Klägers werden das Urteil des Sozialgerichts Potsdam vom 7. Dezember 2010 und der Bescheid der Beklagten vom 5. Januar 2009 in der Gestalt des Widerspruchsbescheides vom 8. September 2009 geändert.
Die Beklagte wird verpflichtet, den Bescheid der Oberfinanzdirektion Berlin vom 12. Juni 1998 ab 1. September 2008 teilweise zurückzunehmen und als weitere tatsächlich erzielte Arbeitsentgelte
Verpflegungsgeld für die Zeiträume
a) 15. Januar bis 31. Dezember 1969 in Höhe von 703,69 Mark der DDR (M),
b) vom 1. Januar bis 31. Dezember 1970 in Höhe von 736,83 M,
c) vom 1. Januar bis 31. Dezember 1971 in Höhe von 1.023,00 M,
d) vom 1. Januar bis 31. Dezember 1972 in Höhe von 1.372,56 M,
e) vom 1. Januar bis 31. Dezember 1979 in Höhe von 1.551,24 M,
f) vom 1. Januar bis 31. Dezember 1980 in Höhe von 1.555,44 M,
g) vom 1. Januar bis 31. Dezember 1983 in Höhe von 1.551,24 M,
h) vom 1. Januar bis 31. Dezember 1984 in Höhe von 1.481,99 M,
i) vom 1. Januar bis 31. Dezember 1985 in Höhe von 1,564,20 M,
j) vom 1. Januar bis 31. Dezember 1986 in Höhe von 1.514,77 M,
k) vom 1. Januar bis 31. Dezember 1987 in Höhe von 1.503,48 M,
l) vom 1. Januar bis 31. Dezember 1988 in Höhe von 1.643,64 M,
m) vom 1. Januar bis 31. Dezember 1989 in Höhe von 1.643,64 M,
n) vom 1. Januar bis 31. Dezember 1990 in Höhe von 1.643,64 M
sowie
Reinigungszuschüsse für die Zeit vom 1. Mai 1969 bis 31. Dezember 1972, 1. Januar 1979 bis 31. Dezember 1980 und 1. Januar 1983 bis 31. Dezember 1990 in Höhe von monatlich 3,50 M
festzustellen.
Für die Zeit vor dem 1. September 2008 wird die Beklagte verpflichtet, den Kläger über die Rücknahme des Bescheides vom 12. Juni 1998 unter Berücksichtigung der Rechtsauffassung des Gerichts neu zu bescheiden.
Im Übrigen wird die Berufung zurückgewiesen.
Die Beklagte hat dem Kläger dessen außergerichtliche Kosten des Rechtsstreits zu zwei Dritteln zu erstatten.
Die Revision wird nicht zugelassen.

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