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LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 27.11.2015 - 13 SB 152/15
Grad der Behinderung Elektronischer Rechtsverkehr Qualifizierte elektronische Signatur Fehlendes Unterschriftserfordernis für eine sozialgerichtliche Klage
1. Nach § 65a Abs. 1 Satz 3 SGG ist in der auf der Grundlage des § 65a Abs. 1 Satz 1 SGG den elektronischen Rechtsverkehr zulassenden Verordnung für Dokumente, die einem schriftlich zu unterzeichnenden Schriftstück gleichstehen, eine qualifizierte elektronische Signatur nach § 2 Nr. 3 SigG vorzuschreiben.
2. Diese Direktive des Gesetzgebers an den Verordnungsgeber beansprucht keine Geltung für - in schriftlicher Form erhobene - Klagen im sozialgerichtlichen Verfahren, weil für diese eine Unterschrift nicht zwingend erforderlich ist.
Normenkette:
SGG § 65a Abs. 1 S. 1 und S. 3
,
SigG § 2 Nr. 3
Vorinstanzen: SG Berlin 12.05.2015 S 41 SB 2022/14
Auf die Berufung des Klägers wird das Urteil des Sozialgerichts Berlin vom 12. Mai 2015 aufgehoben.
Die Sache wird zur erneuten Verhandlung und Entscheidung - auch über die Kosten des Berufungsverfahrens - an das Sozialgericht Berlin zurückverwiesen.
Im Übrigen wird die Berufung zurückgewiesen.
Die Revision wird nicht zugelassen.

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