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LSG Niedersachsen-Bremen, Urteil vom 20.07.2021 - 16 KR 414/20
Krankenversicherung - Krankenhausbehandlung - Abgrenzung zwischen vollstationärer Krankenhausbehandlung und stationärer medizinischer Rehabilitation - frührehabilitative Leistungen nur als integraler Bestandteil der eigentlichen akutstationären Behandlung - zwingendes Erfordernis wöchentlicher Teambesprechungen bei OPS Nr 8-550 in der Version 2014 - kein rückwirkendes Entfallen durch zwischenzeitlich erfolgte Klarstellung des DIMDI
Die Abgrenzung zwischen vollstationärer Krankenhausbehandlung und stationärer medizinischer Rehabilitation erfolgt im Wesentlichen nach der Art der Einrichtung, den Behandlungsmethoden und dem Hauptziel der Behandlung, die sich auch in der Organisation der Einrichtung widerspiegeln (BSG, Urteil vom 10. April 2008 – B 3 KR 14/07 R –, SozR 4-2500 § 39 Nr 14, RdNr 19). Frührehabilitative Leistungen können von den Krankenhäusern nur als integraler Bestandteil der eigentlichen akutstationären Behandlung erbracht werden (BSG vom 14. Oktober 2014 - B 1 KR 26/13 R - juris RdNr 18 - SozR 4-2500 § 301 Nr 3).
Das zwingende Erfordernis wöchentlicher Teambesprechungen unter Beteiligung aller Berufsgruppen (BSG, Urteil vom 19. Dezember 2017 – B 1 KR 19/17 R) im OPS Kode 8-550 in der OPS Version 2014 ist nicht durch die zwischenzeitlich erfolgte Klarstellung des DIMDI in seiner Corrigenda zum OPS 2019 rückwirkend entfallen.
Normenkette:
§ 39 Abs 1 S 2 SGB V
,
§ 39 Abs 1 S 3 SGB V
,
§ 107 Abs 1 Nr 2 SGB V
,
§ 107 Abs 2 Nr 3 SGB V
,
§ 109 Abs 4 S 3 SGB V
, ,
§ 301 Abs 2 S 2 SGB V
,
Nr 8-550 OPS 2014
,
§ 7 Abs 1 S 1 Nr 1 KHEntgG
,
§ 9 Abs 1 S 1 Nr 1 KHEntgG
,
§ 17b KHG
Vorinstanzen: SG Bremen 21.09.2020 S 4 KR 412/16
Tenor
Das Urteil des Sozialgerichts Bremen vom 15. September 2020 wird aufgehoben, soweit die Beklagte verurteilt wird, an die Klägerin mehr als 3.204,15 Euro nebst Zinsen in Höhe von drei Prozentpunkten über dem Basiszinssatz ab dem 10. November 2015 zu zahlen.
Die Klage wird insoweit abgewiesen.
Im Übrigen wird die Berufung zurückgewiesen.
Von den Kosten des Verfahrens trägt die Beklagte 2/3, die Klägerin 1/3.
Die Revision wird nicht zugelassen.
Der Streitwert wird auf 4.812,50 Euro festgesetzt.

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