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LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 08.10.2015 - 6 AS 1863/14
Rechtsanwaltsvergütung bei Beendigung des sozialgerichtlichen Verfahrens durch Vergleich nach § 278 Abs. 6 ZPO (hier Streit um die Anerkennung einer Terminsgebühr nach Nr. 3106 VV-RVG bei Altfällen) Ablehnung der Entstehung einer Terminsgebühr bei Altfällen und keine Heranziehung von Nr. 3104 Abs. 1 Nr. 1 Alt. 3 VV-RVG Erteilung der Vollmacht zur anwaltlichen Vertretung vor dem 1.8.2013 Einschlägigkeit der Übergangsvorschrift des § 60 Abs. 1 S. 1 RVG
1. Wurde die Vollmacht zur anwaltlichen Vertretung vor dem 01.08.2013 erteilt, finden die Rechtsänderungen zum 01.08.2013 durch das 2. KostRMoG vom 23.07.2013 (BGBl. I 2013, 2586) keine Anwendung. Maßgeblich bleibt nach der hier einschlägigen Übergangsregelung in § 60 Abs. 1 S. 1 RVG die Gesetzesfassung, die zum Zeitpunkt der unbedingten Auftragserteilung bzw. Bestellung der Bevollmächtigten gegolten hat, hier Nr. 3106 VV-RVG in der bis zum 31.07.2013 geltenden Fassung.
2. Bei Beendigung des sozialgerichtlichen Verfahrens durch Vergleich nach § 202 SGG i.V.m. § 278 Abs. 6 ZPO, kann bei Altfällen keine Terminsgebühr nach Nr. 3106 VV-RVG i.d.F. bis 31.07.2013 in Ansatz gebracht werden und es besteht in diesen Fällen auch kein Anspruch auf die Terminsgebühr nach Nr. 3104 Abs. 1 Nr. 1 Alt. 3 VV-RVG.
Normenkette:
VV-RVG Nr. 3104 Abs. 1 Nr. 1 3. Alt.
,
VV-RVG i.d.F. v. 01.06.2013 Nr. 3106
,
RVG § 60 Abs. 1 S. 1
,
RVG § 56 Abs. 2 S. 1
,
RVG § 33 Abs. 8 S. 2
,
RVG § 33 Abs. 3 S. 1
,
SGG § 202
,
ZPO § 278 Abs. 6
Vorinstanzen: SG Münster 29.08.2014 S 5 SF 46/14 E
Tenor
Die Beschwerde gegen den Beschluss des Sozialgerichts Münster vom 29.08.2014 wird zurückgewiesen. Kosten des Beschwerdeverfahrens sind nicht zu erstatten.

Entscheidungstext anzeigen: