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LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 08.06.2015 - 20 SO 473/12
Verpflichtung des beklagten Landkreises zur Gewährung höherer Leistungen nach dem SGB XII für die Unterbringung in einer stationären Einrichtung der Eingliederungshilfe Bindung des beklagten Landkreises als örtlicher Sozialhilfeträger an die Vergütungsvereinbarung zwischen der Pflegeeinrichtung und dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe als überörtlicher Träger der Sozialhilfe Problem paralleler Zuständigkeiten für örtliche und überörtliche Sozialhilfeträger Auslegung des § 77 Abs. 1 S. 2 Hs. 2 SGB XII
Nach § 77 Abs. 1 S. 2 Hs. 2 SGB XII unterliegen nicht nur bestimmte, sondern jegliche weitere Träger der Sozialhilfe der Bindung an einen bereits bestehenden Vertrag i.S.d. § 75 Abs. 3 SGB XII.
Fundstellen: NZS 2015, 747
Normenkette:
SGB XII § 75 Abs. 3 S. 1 Nr. 2
,
SGB XII § 75 Abs. 4
,
AV-SGB XII NRW § 2 Abs. 1 Nr. 1a
,
SGB XII § 19 Abs. 3
,
SGB XII § 53 Abs. 1 S. 1
,
SGB XII § 54 Abs. 1 S. 1
, ,
EinglhV § 3
,
EinglhV § 3 Nr. 2
,
SGB IX § 2 Abs. 1 S. 1
,
SGB XII § 77 Abs. 1 S. 2 Hs. 2
Vorinstanzen: SG Detmold 24.10.2012 S 16 SO 313/10
Tenor
Auf die Berufung des Klägers wird das Urteil des Sozialgerichts Detmold vom 24.10.2012 geändert. Der Beklagte wird unter Änderung des Bescheides vom 02.04.2008 in Gestalt des Widerspruchsbescheides vom 23.11.2010 verpflichtet, die Kosten für die stationäre Unterbringung des Klägers beim Beigeladenen im Monat Januar 2008 in Höhe von 3.600,39 EUR, im Monat Februar 2008 in Höhe von 3.693,46 EUR und im Monat März 2008 in Höhe von 3.941,72 EUR, jeweils unter Anrechnung bereits dafür erbrachter Leistungen, zu tragen. Der Beklagte trägt die notwendigen außergerichtlichen Kosten des Klägers für beide Rechtszüge. Eine Kostenerstattung im Übrigen findet nicht statt. Die Revision wird zugelassen.

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