LSG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 19.09.2006 - 1 KR 65/04
Kostenübernahme der Krankenversicherung für Verhaltenstherapie, Abgrenzung zur Jugend- und Sozialhilfe
1. Voraussetzung für die Kostenübernahme der gesetzlichen Krankenversicherung für eine Verhaltenstherapie mit heilpädagogischen
Maßnahmen bei einem autistischen Kind ist die im Vordergrund stehende Krankheitsbekämpfung.
2. Die Träger der Jugendhilfe und der Sozialhilfe werden durch die Regelungen in §
30 SGB IX nicht grundsätzlich von ihrer Verpflichtung zur Kostentragung entbunden. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]
Normenkette: SGB XII § 54
,
SGB V §
11 Abs.
2 §
27 Abs.
1 S. 1 §
27 Abs.
1 S. 2 Nr.
6 §
27 Abs. 1 S. 3 § 43 Abs. 1 Nr. 1 § 43a
,
SGB VIII § 35a
,
Vorinstanzen: SG Speyer 16.01.2004 S 13 KR 410/01