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LSG Sachsen, Urteil vom 28.05.2015 - 1 KR 16/10
Krankenversicherung - abhängige Beschäftigung; Elementenfeststellung; selbständige Tätigkeit; Unternehmerrisiko; Vorstandsmitglied einer Aktiengesellschaft; Vorstandsmitglied einer Genossenschaft; Wohnungsgenossenschaft
1. Der (kaufmännische) Vorstand einer Wohnungsgenossenschaft ist Beschäftigter i.S.d. § 7 Abs. 1 Satz 1 SGB IV.
2. § 1 Satz 3 SGB VI und § 27 Abs. 1 Nr. 5 SGB III sind auf Vorstandsmitglieder einer Genossenschaft nicht entsprechend anwendbar.
Normenkette:
SGB VI § 1 S. 4
,
SGB III § 27 Abs. 1 Nr. 5
,
SGB X § 33 Abs. 1
,
SGB V § 6 Abs. 1 Nr. 1
,
SGB IV § 7 Abs. 1 S. 1
,
SGB IV § 7a Abs. 1 S. 1
Vorinstanzen: SG Dresden 17.12.2009 S 16 KR 517/06
I. Auf die Berufung der Klägerin werden das Urteil des Sozialgerichts Dresden vom 17. Dezember 2009 und der Bescheid der Beklagten vom 13. März 2006 in der Gestalt des Widerspruchsbescheides vom 4. September 2006 aufgehoben.
II. Es wird festgestellt, dass der Beigeladene zu 1 in seiner Beschäftigung bei der Klägerin in der Zeit vom 1. Juli 2005 bis 31. März 2007 und ab dem 1. Januar 2008 nicht in der gesetzlichen Krankenversicherung versicherungspflichtig war.
III. Es wird festgestellt, dass der Beigeladene zu 1 in seiner Beschäftigung bei der Klägerin seit 1. Juli 2005 in der gesetzlichen Renten- und sozialen Pflegeversicherung und nach dem Recht der Arbeitsförderung versicherungspflichtig ist und in der gesetzlichen Krankenversicherung vom 1. April 2007 bis 31. Dezember 2007 versicherungspflichtig war. Insoweit wird die Berufung zurückgewiesen.
IV. Die Klägerin und die Beklagte tragen jeweils die Hälfte der Kosten des Verfahrens. Im Übrigen sind Kosten nicht zu erstatten.
V. Die Revision wird nicht zugelassen.
VI. Der Streitwert wird für beide Rechtszüge auf 5.000,00 EUR festgesetzt.

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