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LSG Schleswig-Holstein, Urteil vom 25.11.2009 - 6 AS 24/09
Anspruch auf Arbeitslosengeld II; Leistungen für Unterkunft und Heizung; Unzulässigkeit der Einbehaltung monatlicher Tilgungsraten für ein Mietkautionsdarlehen, unzulässige Rechtsausübung
1. Die Einbehaltung monatlicher Tilgungsraten für ein Mietkautionsdarlehen durch den Grundsicherungsträger im Wege einer Aufrechnung ist unzulässig.
2. Dem Grundsicherungsträger ist es in Anwendung des in § 242 BGB geregelten und über § 61 S. 2 SGB X anwendbaren Grundsatzes von Treu und Glauben verwehrt, sich dann auf eine Tilgungsvereinbarung als Rechtsgrundlage für eine Aufrechnung zu berufen, wenn sie die Vereinbarung selbst veranlasst hat. Denn dies würde eine unzulässige Rechtsausübung darstellen. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]
Fundstellen: NZS 2010, 292
Normenkette:
BGB § 242
,
BSHG § 15a
,
BSHG § 25a
,
SGB I § 46 Abs. 1 Halbs. 1
,
SGB I § 51 Abs. 1
,
SGB I § 51 Abs. 2
,
SGB II § 20 Abs. 3 S. 3
,
SGB II § 22 Abs. 3 S. 1 Halbs. 2
,
SGB II § 23 Abs. 1 S. 1
,
SGB II § 23 Abs. 1 S. 3
,
SGB II § 43 S. 1
,
SGB X § 61 S. 2
,
ZPO § 850c Abs. 1 S. 1
Vorinstanzen: SG Schleswig 29.01.2009 S 6 AS 546/08
Die Berufung der Beklagten gegen den Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Schleswig vom 29. Januar 2009 wird zurückgewiesen.
Die Beklagte trägt die Kosten des Klägers für beide Instanzen.
Die Revision wird zugelassen.

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