Gericht
Sozialgerichtsbarkeit (38838)
Verfassungsgerichtsbarkeit (83)
Verwaltungsgerichtsbarkeit (1210)
Gerichte der EU (6)
Ordentliche Gerichtsbarkeit (1013)
Arbeitsgerichtsbarkeit (137)
Finanzgerichtsbarkeit (87)

Datum
2022 (1459)
2021 (2495)
2020 (2120)
2019 (2531)
2018 (2333)
2017 (2639)
2016 (2936)
2015 (4224)
2014 (2921)
2013 (1392)
mehr...
OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 30.10.1997 - 8 A 5887/95, FEVS 48, 272
Sozialhilferecht: Erstattungsanspruch des Nothelfers, Voraussetzungen für eine erweiterte Hilfe nach § 29 BSHG
»1. Ein Eilfall im Sinne des § 121 S 1 BSHG liegt bei einem stationären Krankenhausaufenthalt nur vor, wenn und solange dieser zur Genesung oder zur Linderung der Krankheitsfolgen erforderlich und eine Unterrichtung des Sozialhilfeträgers über den Hilfefall nicht möglich oder nicht zumutbar ist.
2. Der Nothelfer trägt die materielle Beweislast dafür, daß die anspruchsbegründenden Voraussetzungen für die bei rechtzeitiger Kenntnis des Sozialhilfeträgers von diesem zu leistende Hilfe nach dem BSHG vorgelegen haben würden.
3. Eine erweiterte Hilfe nach § 29 BSHG kommt auch dann in Betracht, wenn die Einkommens- und Vermögensverhältnisse des Hilfesuchenden ungeklärt sind.
4. Ein "begründeter Fall" (§ 29 BSHG) liegt vor, wenn ohne das Eintreten der Sozialhilfe in Gestalt des "Verauslagens" die notwendige Hilfe an der Kostenfrage zu scheitern droht.«
Fundstellen: DVBl 1998, 492, FEVS 48, 272, NVwZ-RR 1998, 756, NWVBl 1998, 447, ZfSH/SGB 1998, 286, info also 1998, 152, zfs 1998, 245
Normenkette:
BSHG § 29 § 121
Vorinstanzen: VG Köln 29.07.1995 18 K 266/94

Entscheidungstext anzeigen: